Blogbeitrag - Text-KI

Lesezeit: 8 Minuten – 

Das Thema KI und insbesondere Text-KI ist in aller Munde – sicherlich haben Sie bereits selbst erste Erfahrungen mit KI gemacht.

Auch ich finde das Thema hochinteressant und spannend. Meine Kenntnisse, die ich unter anderem in mehreren Webinaren gewonnen habe, möchte ich gerne hier mit Ihnen teilen.

Da die Entwicklung sehr rasant ist, versuche ich diesen Beitrag immer wieder mit aktuellen Inhalten zu erweitern. Der Fokus soll hier allerdings auf den Text-KIs liegen.
Starten wir mit der Frage:

1. Welche Text-KIs gibt es ?

Wer sich einen generellen Überblick verschaffen möchte, findet auf der Website www.futurepedia.io die notwendigen Informationen. Eine Suchfunktion erleichtert das Auffinden unter 4000 Tools.

Im Bereich Text-KI sind aktuell ChatGPT 3.5 und 4.0 (5.0 ist in Vorbereitung) auf jeden Fall die Platzhirsche. Ebenso bekannt sind Jasper.ai und Neuroflash.

Neuroflash ist übrigens aktuell der einzige deutsche Anbieter und angeblich datenschutzkonform.

Jedes Tool ist anders aufgebaut und die Workflows sind unterschiedlich. Viele bieten nur Texte (ChatGPT 3.5) andere arbeiten mit Text und Bild (Neuroflash und Jasper). Manche sind trainierbar (Jasper) andere bieten Vorlagen (Neuroflash und Jasper). Die meisten der Tools sind leider kostenpflichtig. Man hat aber meist eine kurze kostenlose Testphase.
ChatGPT 3.5 ist generell kostenlos, wobei ChatGPT 4.0 kostenpflichtig ist (aktuell 20$/Monat)
Jasper kostet 39$/Monat, Neuroflash hat eine kostenlose Testphase und kostet dann 30EUR/Monat.

 

2. Anwendungsgebiete von ChatGPT & co.

Text-KIs sind vielfältig einsetzbar.
Besonders geeignet sind sie für:

  • Brainstorming
  • Texte optimieren
  • Texte übersetzen
  • Video-Skripte erstellen
  • Social-Media Beiträge erstellen
  • Blogbeiträge schreiben
  • generelle Contenterstellung
  • Prompts für andere KI-Tools erstellen
  • usw.

 

Disclaimer:
Wie immer, wenn es um rechtliche Themen geht, mache ich Sie darauf aufmerksam, dass diese Informationen keine Rechtsberatung darstellen. Sie sind lediglich das Ergebnis meiner Recherchen. Gerade beim Thema KI ist die Entwicklung so rasant, dass Sie hier wachsam sein müssen, weil Informationen schnell veraltet sind. Ich versuche Sie auf dem Laufenden zu halten, bin mir aber nicht sicher, ob das lückenfrei gelingen wird. Für hundertprozentige Rechtssicherheit wenden Sie sich bitte deshalb immer an einen Fachanwalt.

3. Müssen KI-generierte Inhalte gekennzeichnet werden und was sollten Sie sonst noch beachten?

Aktuell gibt es noch keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte, aber dies ist kein Freibrief. Google sagt beispielsweise, dass nichts gegen eine Nutzung von entsprechend erstellten Texten spricht, aber sie sollten als diese gekennzeichnet werden.

Aber auch ohne die Kennzeichnung kann man mittlerweile mit einer Treffsicherheit von 99,5 % herausfinden kann, ob es sich um einen KI-Text handelt. Google nutzt diese Verfahren bereits und so ranken KI-generierte Texte auch nur mittelmäßig gut. Hinzu kommt natürlich, dass die Qualität der Texte immer noch nicht so gut ist, wie von einem guten Texter – da sind sich alle Experten einig.
Spotify erkennt KI-generierte Inhalte ebenfalls und löscht diese direkt.

Beachten Sie ebenfalls, dass die KI keinen Wert darauf legt, korrekte Inhalte zu liefern. So sollte man die generierten Texte immer auf Aktualität überprüfen. Des Weiteren kommt hinzu, dass zum Beispiel ChatGPT 3.5 nur Trainingsdaten bis Janaur 2022 (Stand Nov23) enthält. Alles was danach passiert ist, weiß die KI einfach nicht bzw. wurde noch nicht darauf trainiert.

4. Wer ist Urheber der KI-generierten Texte & was sagt der Datenschutz noch?

Wer ist Urheber bei KI erstellten Werken?

Das Urheberrecht schützt die schöpferische Arbeit von Menschen. Es scheint aktuell so, als gäbe es kein Urheberrecht an KI-generierten Inhalten. Die EU arbeitet aktuell an einer Richtlinie, die hier für mehr Sicherheit sorgen soll (dauert wahrscheinlich noch 1-2 Jahre).

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Beim Thema Datenschutz ist Vorsicht geboten. Die Datenschützer sind bereits aktiv und Italien hat beispielsweise die Nutzung von ChatGPT aus Datenschutzgründen verboten.
Wenn Sie also die KI mit personenbezogenen Daten Ihrer Kunden oder Mitarbeiter füttern, um sich Listen erstellen zu lassen oder Ähnliches, dann handelt es sich hier um eine Datenverarbeitung und es gelten diverse gesetzl. Regeln.
Grundsätzlich müssen Sie eigentlich für die Verarbeitung von personenenbezogenen Daten eine Einwilligung einholen. Hinzu kommt, dass die KI ja alle Daten zu Trainingszwecken nutzt und so kann es passieren, dass Ihre Daten an anderer Stelle wieder veröffentlicht werden….riskant! Auch die Eingabe von sensiblen Firmendaten ist aus den genannten Gründen nicht ratsam.

Wichtig bei der Nutzung von KI:

  • KI-generierte Inhalte so abwandeln, dass dadurch ein eigenes schöpferisches Werk entsteht und der Urheber eindeutig bei Ihnen liegen kann.
  • KI Inhalte unbedingt überprüfen, da oft falsche Angaben gemacht werden und gerade ChatGPT gerne fantasiert. Bei Veröffentlichung dieser Inhalte sind Sie verantwortlich und haften auch dafür.
  • Sensible Inhalte, wenn überhaupt, nur von der Pro-Version von ChatGPT verarbeiten lassen. In dieser Version gibt es Datenschutzeinstellungen, die man vornehmen kann. z.B. das Verbot, dass die eingegebenen Inhalte für Trainingszwecke verwendet werden können.
  • Wenn Ihre Mitarbeiter mit der KI arbeiten, erstellen Sie eine entsprechende Mitarbeiter Policy
  • Wenn Sie auf Ihrer Website KI gestützte Tools nutzen (z.B. Chatbots), muss dies in die Datenschutzerklärung. Ebenso ist meist noch eine Einwilligung per Cookie Consent Tool notwendig.

5. Wie kommuniziert man mit der KI & was ist promting?

Bei der Kommunikation mit den KI-Tools gibt es einiges zu beachten. Eine einfache Frage, führt auch nur zu einer einfachen Antwort. Je detaillierter man vorgeht, desto besser werden die Antworten. Mittlerweile gibt es sogar den Berufszweig der Prompt Engineers, für die große Unternehmen viel Geld bezahlen. Ebenso gibt es fertig ausformulierte Prompts zu kaufen: z.B. bei www.promtpbasee.com.

Tipps:

  • Weißen Sie der KI eine Rolle zu (z.B. Stell dir vor, du bist ein Marketing-Experte.)
  • Geben Sie an, wie die Tonalität des ausgegebenen Textes sein soll (eher sachlich, oder spaßig formuliert….)
  • Geben Sie eine sogenannte Temperatur an (Werte sollten zwischen 0,1 und 1,0 liegen) Hiermit lässt sich steuern, wie fantasievoll der Text wird…je höher die Zahl, umso fantsievoller)
  • Für jedes Thema einen neuen Chat starten, da sonst die vorherigen Inhalte in den neuen Text mit einfließen.

6. Wer ist Bard?

Google hat am 17.07. 23 seinen Chatbot, namens Bard, auch in Deutschland frei geschaltet. Er arbeitet ähnlich wie ChatGPT, ist aber direkt über den Chrome Browser zugänglich (man benötigt ein Google Konto). Der große Unterschied zu ChatGPT: Bard wird auch mit aktuellen Daten gefüttert.
www.bard.google.com

Fazit?

Ich kann Ihnen nur empfehlen sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um gut informiert zu bleiben. 

Viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren!

 

Quellen und weiterführende Informationen:

https://praxistipps.chip.de/chatgpt-kostenlos-nutzen-das-muessen-sie-wissen_154970

– AI Kurs von Felix Beilharz www.felixbeilharz.de

https://praxistipps.chip.de/google-bard-nutzen-so-funktioniert-der-ki-chatbot-in-der-suche_156253

 

 

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